Einstein@home
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Einstein@home ist ein 2005 gestartetes internationales Projekt, das versucht die von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen nachzuweisen. Dazu vermessen 4 Detektoren in Hannover (Deutschland, Google Maps), Livingston (USA, Google Maps), Hanford (USA, Google Maps) und Pisa (Italien, Google Maps) per Laser die Länge von 2 rechtwinklig angeordneten bis zu 4 km langen Vakuumröhren. Beim Aufprall einer Gravitationswelle (z.B. von einer Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher) müsste sich dabei die Länge verändern. Die Detektoren sind in der Lage Änderungen in der Größenordnung eines Tausendstel Proton-Durchmessers (ca 10-18 m) zu erkennen.
Seit März 2009 können die Teilnehmer sich auch an der Analyse von Daten des Arecibo-Radioteleskops in Puerto Rico beteiligen und so direkt zur Entdeckung unbekannter Radiopulsare beitragen. Das Arecibo-Observatorium ist das größte nur aus einem Reflektor bestehende Radioteleskop der Welt. Es untersucht Pulsare, Galaxien, Objekte in unserem Sonnensystem und die Atmosphäre der Erde. Im August 2010 wurde in dieser Suche ein erster bisher unentdeckter Pulsar gefunden, die Entdeckung eines weiteren, binären Pulsars wurde am 1. März 2011 bekannt gegeben.
Seit August 2011 ist ein weiteres Projekt gestartet worden. Bei diesem wird nach Gammapulsaren, unter anderem dem ersten Millisekundenpulsar, welcher sich nur im Gammabereich zeigt, in den Daten des Fermi-Satelliten gesucht.
Ausführliche Audio-Beschreibung des Projekts: BOINCcast
Gütesiegel:
Das Projekt bekam im April 2008 das Rechenkraft Gütesiegel. Mit 4 von 5 möglichen Punkten gilt es als empfehlenswert. Die Kriterien sind hier nachzulesen.
Projektübersicht
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Name | Einstein@home |
Kategorie | Elementarphysik |
Ziel | Nachweis von Gravitationswellen |
Kommerziell | nein |
Homepage | einsteinathome.org |
Dieses Projekt wird in Deutschland durchgeführt. |
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Beobachtungsbasierte Relativität und Kosmologie Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Hannover, Deutschland |
Projektstatus
Projektlinks
Statistiken
Wo | Übersicht | Top Teams | Top User |
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Projekt Home Page | Top Teams | ||
BOINCstats.com | Kredits-Übersicht | Top Teams | Top User |
stats.free-dc.org | Übersicht | Top Teams | Top User |
Clientprogramm
Betriebssysteme
Windows | ||
Windows 64bit | ||
Linux | ||
Linux 64bit | ||
Linux on ARM | ||
Android | ||
Raspberry Pi | ||
DOS | ||
MacOS X | ||
BSD | ||
CUDA | ||
OpenCL | ||
OpenCL | ||
Solaris | ||
Java (betriebssystemunabhängig) |
Client-Eigenschaften
Funktioniert auch über Proxy | ![]() |
Normal ausführbares Programm | ![]() |
Als Bildschirmschoner benutzbar | ![]() |
Kommandozeilenversion verfügbar | ![]() |
Personal Proxy für Work units erhältlich | ![]() |
Work units auch per Mail austauschbar | ![]() |
Quellcode verfügbar | ![]() |
Auch offline nutzbar | ![]() |
Checkpoints | ![]() |
WU-Informationen
Aktuelle und genaue Details für BOINC-Projekte gibt es bei WUProp.
Name | RAM | Dauer | Deadline | Speicherplatz | Download | Upload | Mindestanforderung |
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einstein_S5R4 6.05 | bis 56 MB | bis zu 15 h (AMDX2 32bit 3,0 GHz) | 2 Wochen | MB | MB | MB | oder besser
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einstein_S5R4 6.05 | bis 56 MB | bis zu 12,5 h (AMDX2 32bit 4,0 GHz) | 18 Tage | MB | MB | MB | oder besser
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Die Dauer ist die durchschnittliche Rechenzeit, die auf entsprechender CPU (Taktung in der Klammer) gebraucht wird.
Die Deadline ist die Zeitspanne, in der die Work unit berechnet sein muss.
Was berechnet eine Work unit?
Jede work unit sucht nur ein Datensegment über eine kleine Frequenz ab, deckt dafür aber damit den ganzen Himmel und alle 'frequency derivatives' ab (S5-Report, Seite 4). Damit Berechnungsfehler ausgeschlossen werden, wird jede work unit von mindestens zwei Teilnehmern berechnet.
Dies und das
- Unter den Projektoptionen lässt sich das Suchen nach Gravitationswellen nicht deaktivieren, lediglich das Suchen nach Pulsaren ist optional.
- Bisher wurden viele bekannte Pulsare in den Daten wiederentdeckt. Im August 2010 fand das Projekt dann seinen ersten neuen Pulsar PSR J2007+2722(siehe Meldungen). Die Funde werden auf der Webseite gelistet und veranschaulicht.
- Im Bildschirmschoner sieht man den Nachthimmel mit den markierten Positionen aller bekannten Pulsare.
- Die Messungen bzw. das Suchen von Gravitationswellen in den Messungen, sind nicht live. Sondern die Suche ist in verschiedene Phasen unterteilt, von denen jede ca. ein halbes bis ein Jahr dauert. In dieser Zeit wird nur ein kleiner Satz Messwerte untersucht. So wurde zum Beispiel in Phase S5 nur in Messdaten gesucht, die zwischen 19. November 2005 und dem 24 Januar 2006 gesammelt wurden. Zusammen gerade mal 660 Stunden aus Hanford und 180 Stunden aus Livingston.
Veröffentlichte Versionen
Die jeweils aktuellen Versionen können hier eingesehen werden.
Installation
Einstein@home benutzt die BOINC-Infrastruktur. Die Anmeldung, Installation und Konfiguration sind auf der allgemeinen BOINC-Seite beschrieben.
Screenshots
Aktuelles
RSS-Feed
The lucky ones! ((17.09.2021))
Ausgesuchte Meldungen
08.12.2016: Neutronensterne im Heimcomputer - Astronomen finden mit Einstein@Home massereichstes Doppelsystem
11.02.2016: Forscher weisen Gravitationswellen nach
10.09.2013:
Radio RechenCast (Folge 5): Einstein@home
29.08.2013: Neutronensterne in der Rechnerwolke
24.07.2012: Ein sprunghafter Pulsar
08.02.2011: Weltweites Detektoren-Upgrade beginnt
12.08.2010: Home computer finds rare pulsar
12.08.2010: Strange Spinning Star Discovered by Volunteers
12.08.2010: Einstein@home-Teilnehmer finden Pulsar
03.04.2007: Auf der Suche nach Gravitationswellen
20.12.2006: @home mit Einstein in Potsdam
18.12.2006: Einstein@home Treffen 2006
14.06.2006:
BOINCcast (Folge 12): Update zu QMC und Einstein
11.03.2006:
BOINCcast (Folge 3): Einstein@home! Wer ist das? Was suchen die? Was hat Einstein damit zu tun?
23.02.2005: Einstein allein zu Haus
21.02.2005: Einstein für Zuhause
Qualitätssicherung
18.05.2020 - Projektstatus überprüft